Zeitgemässer Wasserbau soll Rücksicht auf die vielfältigen Funktionen des Gewässers nehmen. Mit dem Gewässerentwicklungskonzept Kander wurde eine Gesamtschau der bisherigen und zukünftigen Entwicklung des Gewässers erstellt, die alle Sichtweisen berücksichtigt. Ziel der Arbeiten war es Lösungen zu suchen, wie
Das Gewässerentwicklungskonzept Kander basiert nicht nur auf fachlichen Abklärungen. Es nimmt auch die Wünsche und Befürchtungen der betroffenen Gemeinden und der vor Ort lebenden und arbeitenden Menschen auf.
Der Projektperimeter des Gewässerentwicklungskonzepts umfasst den gesamten Lauf der Kander vom Ursprung am Kanderfirn zuhinterst im Gasteretal bis an den Thunersee (Kanderdelta). Die Seitenbäche wurden im Mündungsbereich einbezogen und hinsichtlich ihrer Wechselwirkung mit der Kander als Zubringer von Geschiebe und Wasser ins System berücksichtigt.
Das Gewässerentwicklungskonzept Kander beschreibt, analysiert und bewertet das bestehende (Gewässer-)System Kander für verschiedene Sektoren wie Flussmorphologie, Wasserbau, Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft anhand einzelner Kriterien wie Abflusskapazität, Ökomorphologie, Wasserqualität, wirtschaftliche Bedeutung. Der Ist-Zustand der Kander wurde unter Berücksichtigung von Restriktionen, fachlichen und sozioökonomischen Aspekten mit einem gemeinsam formulierten Soll-Zustand verglichen. In einem partizipativen Prozess konnten so Potentiale und Defizite bestimmt und schliesslich Massnahmen für die Gewässerentwicklung abgeleitet werden, mit denen der erwünschte Zustand erreicht und erhalten werden kann.
Das Gewässerentwicklungskonzept hält nicht nur eine Vision und verschiedenen Leitgedanken zur erwünschten Entwicklung der Kander und des Kandertals fest, sondern es zeigt auch gemeindeübergreifend auf, wie die erwünschte Entwicklung des Gewässers erreicht werden soll. Es werden aber nicht etwa umsetzungsreife Bauvorhaben diktiert. Vielmehr bildet es eine breit abgestützte, weitsichtige Arbeitsgrundlage für alle Arbeitsschritte, mit denen die Kander im Laufe der nächsten Jahrzehnte – bis etwa zum Jahr 2050 – stabilisiert, renaturiert und hochwassersicherer gemacht werden kann.
2005
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Start Projekt «Kander.2050»
Das Projekt Kander.2050 wurde den politischen Vertretungen des Kandertals vorgestellt. Sie beschlossen dieses zu unterstützen und beim Kanton Bern seine Ausarbeitung zu beantragen. Die Ausgangslage und die wesentlichen Problemstellungen der Kander werden in der Broschüre «Kander 2050, ein Fluss braucht neue Ideen» vermittelt.
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2007
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Genehmigung des Projektantrags
Das Projekt «Kander.2050 – läbigs Kanderwasser» wurde inhaltlich und organisatorisch konkretisiert. Der definitive Projektauftrag konnte im Mai 2007 durch die Amtsvorsteher des TBA und des LANAT unterzeichnet werden.
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2009
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Abschluss Gewässerentwicklungskonzept Kander
Mit einem umfangreichen technischen Bericht, einer Publikums-broschüre «Neues schaffen auf altem Grund» und einer Projek-treview durch externe Experten wurde das Gewässerentwicklungskonzept abgeschlossen.
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Sämtliche Publikationen des Gewässerentwicklungskonzepts Kander befinden sich hier:
» Downloads Gewässerentwicklungskonzepts Kander (interner Link)
» Allgemeine Downloads (interner Link)